paid love 2 (German Edition) by Sophia Berg & Cassidy Davis

Autor:Sophia Berg & Cassidy Davis [Berg, Sophia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-20T23:00:00+00:00

»Er hat dir einen Audi gekauft?« Lucy starrt mich mit großen Augen an.

»Nein. Er hat erlaubt, dass ich mir einen kaufe«, korrigiere ich sie.

»Wow, habt ihr eine Dom/Sub-Beziehung, so dass du ihn bei allem um Erlaubnis fragen musst?«

»Was?« Ich glaube, ich höre nicht richtig.

»Na, so wie in Shades of Grey. Weißt du? Du darfst nichts mehr machen, ohne dass Adrian es dir erlaubt, und du musst ihn ›Sir‹ nennen. Und dann auch noch die Sache mit der Gerte.«

»Lucy, du trinkst zu viel«, sage ich und bete dafür, dass nicht auch noch andere Leute auf solch seltsame Gedanken kommen, nur weil mein Freund sich ein bisschen obsessiv um meine Sicherheit im Straßenverkehr sorgt.

»Ich meine, er war ja mal Callboy. Wer weiß, was die Trullas da so von ihm erwartet haben.« Sie schaut mich fragend an. So als ob ich da eine Antwort drauf hätte.

»Ich habe mit ihm nie darüber gesprochen.«

Ihr klappt die Kinnlade herunter. »Du sitzt an so einer Informationsquelle und nutzt das nicht aus?«

»Ich will wirklich nicht wissen, was für Fetische er bedienen musste.«

»Mich würde es brennend interessieren, wie es bei anderen Frauen so im Schlafzimmer aussieht«, erwidert Lucy.

Ich blicke sie von der Seite an und unwillkürlich packt mich die Neugierde. Ich bin nicht der experimentierfreudigste Typ Frau. Natürlich verbindet Adrian mir mal die Augen oder hat an den willkürlichsten Orten Sex mit mir – die sich fast alle auf die Wohnung beschränken. Okay, eigentlich beschränken sie sich alle auf die Wohnung, wenn man das Auto nicht mitzählt. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass das in Ordnung ist, weil er nie einen Schritt weitergegangen ist. Aber was ist, wenn er auf ganz andere Sachen steht, bei denen er aber weiß, dass ich mich wahrscheinlich dagegen sträuben würde?

Ich habe nie mit ihm über seine Vergangenheit gesprochen – zumindest nicht, was seinen Job anging –, aber ich habe die Befürchtung, dass ich das früher oder später tun werde. Die Frage ist nur, ob er darüber sprechen mag oder nicht. Immerhin werden wir darüber reden, mit wie vielen Frauen er wo und wie oft Sex gehabt hat. Und vor allem was für Sex ...

Mir schwirrt alleine bei der Vorstellung der Kopf.

»Du stellst es dir gerade vor, oder?«, fragt Lucy und mustert mich von oben bis unten.

»Hm?«, frage ich, da ich ihr nicht zugehört hatte. Der Gedanke an Adrian mit anderen Frauen hat mir kurzzeitig das Gehirn vernebelt.

»Sex mit ihm in deinem neuen Auto«, sagt sie. Ich atme fast zu heftig aus, da es um mich und nicht um andere Frauen geht.

»Es dauert ein paar Wochen, bis es da ist«, erwidere ich und hoffe, dass wir damit das Thema gewechselt haben. »Wo ist Grace eigentlich?«

»Hängt mit diesem heißen Typen ab.«

»Der, der mein Zimmer haben soll?«

»Exakt. Neidisch bin ich ja schon ein bisschen. Aber ich gönne es ihr. Und wenn er hier tatsächlich einziehen sollte«, sie schaut mich dabei erwartungsvoll an, »dann teilen wir ihn vielleicht ...«

Ich muss unwillkürlich anfangen zu husten. So groß sitzt der Schock bei ihren Worten. Teilen? Was zum Teufel?

»Ja .

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